Daniel Peters: Es braucht entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern
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19. November 2024Rainer Prachtl – Architekt der 30 Jahre alten Verfassung Mecklenburg-Vorpommerns
Heute wird das 30-jährige Bestehen der Verfassung Mecklenburg-Vorpommerns im Landtag mit einer Feststunde gewürdigt. Matthias Crone, ehemaliger Bürgerbeauftragter des Landes, wird eine besondere Rede verlesen, die vom verstorbenen Landtagspräsidenten Rainer Prachtl a.D. verfasst wurde. Die Festrede hält Bärbel Bas, die Präsidentin des Deutschen Bundestages. Daniel Peters, Vorsitzender der CDU-Fraktion Mecklenburg-Vorpommern erklärt mit Blick auf die Feststunde:
„Rainer Prachtl war nicht nur ein Politiker, sondern ein Visionär, der es verstand, aus der Geschichte zu lernen und eine Verfassung zu schaffen, die für Freiheit, Demokratie und die Identität unseres Landes steht. Seine Weitsicht und sein Engagement haben Mecklenburg-Vorpommern ein rechtliches Fundament gegeben, das über Landesgrenzen hinaus Anerkennung findet.
Besonders hervorheben möchte ich Prachtls Verständnis dafür, wie wichtig die Identität eines Landes ist. Dies spiegelte sich in der bewussten Einbindung von Symbolen wie den Landesfarben, dem Schutz der Alleen und der niederdeutschen Sprache wider. Es war sein Anliegen, das kulturelle Erbe zu bewahren und gleichzeitig eine zukunftsweisende Verfassung zu schaffen.
Prachtl hatte stets die Lehren aus der Vergangenheit im Blick. Mit dem Wissen um die Erfahrungen der DDR, in der Recht und Freiheit unterdrückt wurden, war es ihm besonders wichtig, ein solches Unrechtssystem nie wieder zuzulassen. Seine Arbeit an der Verfassung war geprägt von der Entschlossenheit, demokratische Grundwerte als unerschütterliches Bollwerk gegen jede Form von Diktatur festzuschreiben.
Von großer Bedeutung war für ihn auch die Rolle Mecklenburg-Vorpommerns in der europäischen Gemeinschaft. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges ist diese Perspektive wichtiger denn je. Prachtl setzte sich dafür ein, die europäische Integration in der Verfassung zu verankern, um nicht nur die Stabilität und den Frieden zu fördern, sondern auch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu sichern, die gerade für die Zukunft unseres Kontinents von unschätzbarem Wert ist.
Prachtls Vermächtnis ist nicht nur in der Struktur der Verfassung zu finden, sondern auch in seinem Einsatz für die Beteiligung der Bürger. Er wusste, dass Demokratie von der Teilhabe der Menschen lebt. Deshalb war ihm die Verankerung von Instrumenten wie Volksinitiativen und Volksentscheiden so wichtig. Damit hat er ein starkes, demokratisches Fundament gelegt, das bis heute Bestand hat.“