Abwanderung junger Menschen verhindern – Zukunftschancen vor Ort schaffen

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Abwanderung junger Menschen verhindern – Zukunftschancen vor Ort schaffen

Die Abwanderung junger Menschen aus den ostdeutschen Bundesländern, einschließlich Mecklenburg-Vorpommern, hält weiterhin an, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Im Jahr 2023 sind netto 7.100 Personen im Alter von 18 bis unter 30 Jahren von Ost nach West abgewandert. Seit 1991 hat sich der Abwanderungstrend in dieser Altersgruppe kontinuierlich fortgesetzt, was zu einem erheblichen Verlust junger, erwerbsfähiger Menschen in den ostdeutschen Bundesländern geführt hat. Dazu erklärt der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Daniel Peters:

„Die Abwanderung junger Menschen ist nicht nur eine statistische Zahl – sie ist ein Alarmsignal. Wenn unsere jungen Talente das Land verlassen, dann fehlen unserer Wirtschaft wertvolle Fachkräfte und unsere gesamte Gesellschaft gerät in immer größere Schieflage. Die Zukunft unseres Landes hängt maßgeblich davon ab, dass junge Menschen hier in Mecklenburg-Vorpommern bleiben und ihre beruflichen und persönlichen Perspektiven in ihrer Heimat finden können. Dazu müssen attraktive Lebens- und Arbeitsbedingungen vor Ort geschaffen werden.

Wir brauchen endlich eine echte Offensive für Wirtschaft, Bildung und Infrastruktur. Was nützt den jungen Menschen ein Leben in der Heimat, wenn es keine gut bezahlten Jobs gibt, die Ausbildungsmöglichkeiten nicht mit denen im Westen mithalten können und die Infrastruktur löchrig ist? Junge Menschen wollen nicht bloß irgendeinen Job, sie wollen Chancen, um sich weiterzuentwickeln und beruflich erfolgreich zu sein. Ohne diese Perspektiven werden wir sie nicht halten können.

Auch die unzeitgemäße Infrastruktur ist ein Problem. Da wundert es mich nicht, dass viele junge Menschen ihre Koffer packen und das Land verlassen. Wer möchte beim Auszug von Zuhause schon das Gefühl haben, von einem Funkloch ins nächste zu ziehen? Vom unzureichenden ÖPNV im ländlichen Raum ganz zu schweigen. Junge Menschen wollen mobil und vernetzt sein – sie werden nicht bleiben, wenn sie hier im digitalen und verkehrstechnischen Abseits stehen.

Mecklenburg-Vorpommern hat enormes Potenzial. Dieses bleibt ungenutzt, solange die Landesregierung keine entschlossenen Maßnahmen ergreift, um die Abwanderung zu stoppen. Zugucken und aufs Beste zu hoffen, ist naiv und vor allem ist es keine Strategie. Jungen Menschen muss eine Zukunft in unserem Land aufgezeigt werden. Hierfür brauchen wir einen politischen Kurswechsel – je früher, desto besser.“