Das Ehrenamt in MV braucht eine Bürokratiebremse

Landesregierung hat kein Interesse daran, zu erfahren, wie erfolgreich Bürgerbeteiligung am Windkraftausbau war
30. Mai 2024
Regen statt Sonnenschein – Landesregierung lässt Tourismus im Stich
4. Juni 2024
Landesregierung hat kein Interesse daran, zu erfahren, wie erfolgreich Bürgerbeteiligung am Windkraftausbau war
30. Mai 2024
Regen statt Sonnenschein – Landesregierung lässt Tourismus im Stich
4. Juni 2024
Alle Beiträge anzeigen

Das Ehrenamt in MV braucht eine Bürokratiebremse

Nach Besuchen bei mehreren Sportvereinen in Mecklenburg-Vorpommern fordert der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Daniel Peters, eine Bürokratiebremse für das Ehrenamt:

„Laut Prognos-Studie benötigt ein mittelgroßer Verein durchschnittlich 6,5 Stunden pro Woche zur Abarbeitung bürokratischer Vorgaben. In Mecklenburg-Vorpommern haben nur wenige Vereine hauptamtliche Beschäftigte. Der Bürokratiewust wird daher von ehrenamtlich Engagierten häufig am Feierabend oder an den Wochenenden erledigt. Für Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler ist das eine Zumutung und es hindert Menschen daran, sich ehrenamtlich zu engagieren. Besonders der Datenschutz, das Steuerrecht und Auflagen bei Veranstaltungen sind eine Belastung.

In Baden-Württemberg wurde vor wenigen Jahren eine Kommission eingesetzt, die rund 50 Vorschläge zur Bürokratie-Entlastung im Ehrenamt erarbeitet hat. Dieses Modell muss auch in Mecklenburg-Vorpommern Schule machen. Zumal die Vereinsstruktur in Mecklenburg-Vorpommern noch viel kleinteiliger ist als in westdeutschen Bundesländern.

Gegenwärtig wird eine Engagementstrategie des Landes erarbeitet, die 2025 vorliegen soll. Die Staatskanzlei sollte auf Kontrollwut und lange Abstimmungsrunden verzichten. Einfacher und schneller ist es, die Vorschläge aus Baden-Württemberg auf ihre Anwendbarkeit in unserem Bundesland zu prüfen. Einzige Voraussetzung wäre, dass z. B. die hiesige Normprüfstelle das Papier aus Baden-Württemberg auf Aktualität und rechtssichere Umsetzbarkeit in Mecklenburg-Vorpommern durchleuchtet. Hilfreich wäre außerdem die Hinzuziehung der Akteurinnen und Akteure vor Ort. Wir stellen gerne den Kontakt her.“