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Polen ist mehr als Warschau – regionale Entwicklung entscheidet über die Stärke eines Landes

Die CDU-Fraktion Mecklenburg-Vorpommern besucht vom 7. bis 10. September 2025 Warschau, um politische Gespräche mit Vertretern aus Parlament, Regierung, Wissenschaft und Wirtschaft zu führen. Heute stand unter anderem ein Austausch mit Adam Struzik, Marschall der Woiwodschaft Masowien, auf dem Programm. Im Anschluss erklärt Marschall Struzik:

„Ich freue mich, dass die CDU-Fraktion Mecklenburg-Vorpommern einige Tage zu Gast in Polen ist. Ich möchte betonen: Masowien ist eine Region der Gegensätze, eine dynamische Metropole wie Warschau und zugleich weite ländliche Räume, die andere Bedürfnisse haben. Unsere Aufgabe ist es, diese Interessen zusammenzuführen und ein Gleichgewicht herzustellen. Die regionale Selbstverwaltung gibt uns die Möglichkeit, näher an den Menschen zu entscheiden, als es die Zentralregierung könnte. Es geht darum, dass ein Kind auf dem Land dieselben Chancen auf Bildung und Kultur hat wie ein Kind in der Hauptstadt. Dafür brauchen wir verlässliche Ausgleichsmechanismen. Warschau trägt erheblich dazu bei, dass auch die ländlichen Gebiete profitieren. Infrastruktur und Daseinsvorsorge bleiben die Schlüsselaufgaben: Gesundheit, Mobilität und Energieversorgung müssen überall gewährleistet sein. Zugleich müssen wir die Abwanderung stoppen, indem wir Perspektiven schaffen, die junge Menschen binden oder zurückholen.

Europa spielt dabei eine wichtige Rolle, denn viele unserer Investitionen wären ohne EU-Mittel nicht möglich. Die europäische Regionalpolitik muss noch stärker die spezifischen Bedürfnisse einzelner Regionen berücksichtigen – ich würde mich freuen, wenn es gelingen würde, bald entsprechende Mechanismen in Brüssel zu verankern. Für mich ist auch die Kooperation zwischen Regionen wie Masowien und Mecklenburg-Vorpommern naheliegend, weil wir beide den Strukturwandel aktiv gestalten müssen. Mein Zukunftsbild ist ein Masowien, das wirtschaftlich stark, sozial ausgeglichen und kulturell ansprechend ist – eine Region, in der Stadt und Land in einem echten Gleichgewicht stehen.“

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion Mecklenburg-Vorpommern, Daniel Peters, erklärt: „Das Gespräch mit Marschall Struzik hat uns eindrucksvoll gezeigt, wie ähnlich die Herausforderungen in Masowien und Mecklenburg-Vorpommern sind. Auch wir kämpfen mit der Frage, wie man gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land sichern kann. Die Erfahrungen aus Masowien sind für uns wertvoll, weil sie verdeutlichen, dass regionale Selbstverwaltung eine große Chance ist. Wenn Regionen Verantwortung übernehmen, entstehen passgenauere Lösungen als durch zentrale Vorgaben. Entscheidend ist, dass man diesen Regionen auch etwas zutraut und ihnen echte Handlungsmöglichkeiten gibt.

Besonders interessant war für uns der Umgang mit Abwanderung: Junge Menschen bleiben nur, wenn sie Perspektiven und ein attraktives Umfeld vorfinden. Auch in Mecklenburg-Vorpommern müssen wir daher stärker auf Infrastruktur, Bildung und Kultur setzen. EU-Fördermittel sind für beide Regionen unverzichtbar, aber sie müssen flexibler an unsere Bedürfnisse angepasst werden. Wir sollten lernen, uns als Regionen enger zu vernetzen und voneinander zu lernen. Der Austausch mit Masowien ist dafür ein starkes Beispiel. In einer Zeit, in der internationale Politik oft die Schlagzeilen bestimmt, wird klar: Die Stärke Europas liegt auch in den Regionen. Für Mecklenburg-Vorpommern nehme ich aus diesem Gespräch den Auftrag mit, noch entschiedener an gleichwertigen Chancen für Stadt und Land zu arbeiten. Eigene Wege gehen und zugleich europäisch zu denken – das halte ich für den richtigen Ansatz.“