Der Ausbau der europäischen LNG-Importkapazitäten übersteigt die Nachfrage und das LNG-Terminal Mukran schafft unbenötigte Überkapazitäten

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Der Ausbau der europäischen LNG-Importkapazitäten übersteigt die Nachfrage und das LNG-Terminal Mukran schafft unbenötigte Überkapazitäten

Das Institut für Energiewirtschaft und Finanzanalyse (IEEFA) hat berichtet, dass sich die Kluft zwischen der europäischen LNG-Kapazität und der Nachfrage weiter vergrößert. Die Auslastung der bestehenden Infrastruktur lag zwischen Januar und September 2023 bei durchschnittlich 58 Prozent. Parallel dazu verringerte sich laut der Internationalen Energieagentur (IEA) der Erdgasverbrauch in Europa im Jahr 2023 um 7 Prozent und erreichte damit den niedrigsten Stand seit 1995.

Hierzu erklärt der Energiepolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Daniel Peters: „Die Studienergebnisse zeigen, dass die bestehenden LNG-Terminals ausreichen und es keinen Ausbaubedarf gibt. Insbesondere im Hinblick auf den rückläufigen Gasverbrauch in der EU und den LNG-Exportstopp durch die USA würde ein weiterer Zubau von LNG-Kapazitäten die Nachfrage stark übersteigen. Zudem bietet die bei unter 60 Prozent liegende Auslastung der existierenden LNG-Infrastruktur ausreichend Puffer, um einer etwaig anziehenden Nachfrage gerecht werden zu können. Insgesamt ist der verringerte Gasverbrauch in Europa ein positives Signal, denn dieser Rückgang wurde durch die Ausweitung der erneuerbaren Energien und die größere Verfügbarkeit von Kernenergie in unseren Nachbarländern beeinflusst.

Mit Blick auf das geplante LNG-Terminal in Mukran ziehen die genannten Studienergebnisse das Narrativ, dass das Terminal zur Erreichung der Energiesicherheitsziele benötigt würde, massiv in Zweifel. Bereits das LNG-Terminal in Lubmin hat die veranschlagte Mindestmenge von 5 Milliarden Kubikmeter Gas um 4 Milliarden verfehlt und leistet daher keinen erheblichen Beitrag zur Versorgungssicherheit. Da ist ein weiteres LNG-Projekt in der für Mukran geplanten Dimension schlicht unangemessen. Die Landesregierung weiß das und unternimmt wider besseren Wissens nichts. Die Einspeisung in Lubmin sollte zunächst auf die vorgegebene Menge erhöht werden, bevor neue Kapazitäten geschaffen werden. Denn dadurch wäre der Eintritt einer Gasmangellage noch unwahrscheinlicher und die Anwendbarkeit des LNG-Beschleunigungsgesetzes auf Mukran noch fraglicher.“