Daniel Peters/Torsten Renz: Die Kommunen schlagen Alarm – und sie haben recht!
9. Juli 2025Katy Hoffmeister/Daniel Peters: Zwei Standorte bleiben ein fauler Kompromiss – Eltern-Kind-Zentrum braucht Konzentration, nicht Trennung
Nach heutiger dpa-Meldung soll in Rostock ein neues Eltern-Kind-Zentrum mit einem Gesamtvolumen von rund 100 Millionen Euro entstehen – verteilt auf die beiden bisherigen Standorte, dem Klinikum Südstadt und der Universitätsmedizin Rostock. Während die Geburtshilfe inklusive Kreißsaal und Neonatologie in der Südstadt verbleiben und ausgebaut werden soll, plant die UMR einen Neubau an der Kinderklinik im Hansaviertel. Die CDU-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern bekräftigt vor diesem Hintergrund ihre Kritik an der Zwei-Standorte-Strategie. Der Fraktionsvorsitzende, Daniel Peters, erklärt:
„Was heute als großer Wurf gefeiert wird, ist aus unserer Sicht weiterhin ein strategischer Rückschritt. Die Trennung von Geburtshilfe und Kinderklinik bleibt bestehen. Dass nun zusätzlich eine Professur in der Südstadt eingerichtet wird, kann die strukturelle Zersplitterung nicht heilen. Die Investitionssumme von 100 Millionen Euro ist zweifellos ein starkes Signal, sie sollte aber für eine medizinisch sinnvolle und zukunftsfähige Lösung genutzt werden. Statt Doppelstrukturen zu festigen, brauchen wir endlich ein echtes, integriertes Eltern-Kind-Zentrum. Diese Chance wird mit dem jetzigen Konzept vertan.“
Die Wissenschaftspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Katy Hoffmeister, ergänzt: „Konzentration, Spezialisierung und räumliche Nähe sind die Grundlagen moderner Kindermedizin. Die heutige Planung mag Kompromissbereitschaft demonstrieren, sie schafft aber keine leistungsstarken Strukturen. Ein zentraler Standort würde nicht nur die medizinische Versorgung verbessern, sondern auch Ausbildung, Forschung und interdisziplinäre Zusammenarbeit deutlich stärken. Gerade in einem Bundesland mit Fachkräftemangel und langen Wegen müssen wir Ressourcen klug bündeln. Die CDU-Fraktion bleibt deshalb bei ihrer Forderung nach einer Ein-Standort-Lösung. Eine Lösung zum Wohle unserer Kinder und ihrer Familien.“