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Zur Ankündigung des Innenministers, Güstrow als Standort der Fachhochschule zu erhalten, daneben jedoch einen Außenstandort in Schwerin zu gründen, erklärt der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Daniel Peters:
„Das vorgestellte Konzept für die Weiterentwicklung der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes in Güstrow unterstreicht einmal mehr, dass die SPD die Bedeutung der Hochschulen für die Entwicklung unseres Bundeslandes weiterhin dramatisch unterschätzt. Zu glauben, die Einrichtung eines Außenstandorts in Schwerin werde auch langfristig nicht zur Schwächung der Fachhochschule in Güstrow führen, ist bestenfalls blauäugig. Tatsächlich dürfte eine knallharte Strategie dahinterstehen. Die sukzessive Etablierung eines Außenstandorts in Schwerin wird langfristig zu einer schleichenden Verlagerung von Aufgaben und Ressourcen führen, insbesondere angesichts des fehlenden Willens der SPD, für die Hochschulen im Land insgesamt mehr Mittel bereitzustellen, um Bildung, Forschung und Entwicklung auf ein deutlich höheres Niveau zu heben. Darauf deuten auch die Äußerungen des Schweriner Oberbürgermeisters hin, der von neuen Verwaltungsstudiengängen für Schwerin spricht. Das ist ein Widerspruch zu den Beschwichtigungen des Innenministers: Entweder wird Schwerin nur Außenstandort für die Fortbildung der Landesbeschäftigten oder aber dort werden neue Verwaltungsstudiengänge zulasten Güstrows etabliert.
Zwar betont Pegel, dass Güstrow als Standort der Fachhochschule erhalten bleiben soll, doch die gewählten Formulierungen lassen Spielraum für künftige Zentralisierungen zugunsten der Landeshauptstadt. Dabei erwecken der angekündigte Fokus auf Hochschulmarketing und die Umbenennung in ‚Hochschule für den öffentlichen Dienst‘ den Anschein, dass mehr Wert auf äußere Wirkung als auf tatsächliche strukturelle Verbesserungen gelegt wird. Die Streichung der Begrifflichkeit ,Polizei‘ aus dem Namen der Hochschule deutet auch auf einen fehlenden Bezug der Landesregierung zu unserer Polizei hin. Dass die Polizei in Pegels Ministerium nicht gerade wohlgelitten ist, ist allgemein bekannt. Jetzt wird sie auch aus dem Namen der Hochschule gestrichen. Die angekündigten Maßnahmen zur ‚Weiterentwicklung der Curricula‘ und der ,Qualitätssicherung‘ bleiben überdies vage. Zudem wirft die geplante Einrichtung neuer Organisationseinheiten wie eines ,Zentrums für digitale Kompetenzen und Hochschulentwicklung‘ sowie einer Einheit ,Forschung und Transfer‘ die Frage auf, ob diese tatsächlich einen Mehrwert erbringen oder Doppelstrukturen schaffen.
Auch wie die Veränderung praktisch umgesetzt werden sollen, bleibt bisher völlig unklar. Insbesondere ist fraglich, wie in Güstrow Synergien erzielt werden sollen, wenn Teile der neuen Kapazitäten in Schwerin geschaffen werden. Erst im September 2024 hatte die Leitung der Fachhochschule bei einem Informationsbesuch des Innenausschusses in Güstrow erläutert, dass die Auslagerung von Bereichen nach Schwerin in Erörterungen mit Innen- und Finanzministerium abgelehnt worden sei, weil andernfalls die bestehenden Synergien in Güstrow verloren gingen. Es bleiben also mehr Fragen als Antworten zurück. Eines erscheint jedoch leider gewiss: Eine Aufwertung des Hochschulstandortes Mecklenburg-Vorpommern wird mit Sicherheit nicht erreicht. Denn egal wie das Konzept letztlich umgesetzt wird: Der Standort Güstrow dürfte geschwächt werden. Und Schwerin wird sich nicht als Hochschulstandort mit zusätzlichen Studienangeboten und Forschungskapazitäten etablieren, der die Landeshauptstadt für neue Industrie- und Gewerbeansiedlungen attraktiver machen würde.“