Linksregierung muss den Hilferuf der Kommunen ernst nehmen – ein Krisengespräch ist überfällig
30. Juli 2025Pommernakten gehören nach Pommern – wertvolle Archivbestände nicht stillschweigend abziehen!
Nach seinem zweitägigen Besuch in Stettin und Gesprächen mit dem Stadtpräsidenten und Verwaltungschef vor Ort, zeigt sich der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Daniel Peters, erneut tief besorgt hinsichtlich der Verlagerung bedeutender pommerscher Archivbestände aus dem maroden Landesarchiv in Greifswald nach Schwerin. Besonders betroffen sind die einzigartigen schwedischen Matrikelkarten – ein bedeutender Schatz europäischer Geschichte. Daniel Peters erklärt:
„Die Pommernakten sind ein bedeutender Bestandteil der kulturellen Verwurzelung und der pommerschen Identität. Dass diese nunmehr aus konservatorischen Gründen verlegt werden sollen, mag vorübergehend angezeigt sein. Ohne konkrete Aussagen zur endgültigen Lagerung in Vorpommern bleibt die Verlagerung nach Schwerin mit vielen offenen Fragen verbunden.
Die Landesregierung wird zwar nicht müde, die Rückführung der Akten zu beteuern, Tatsache aber ist, dass es dafür bisher keine belastbaren Pläne gibt. Alles, was derzeit im Raum steht, sind Ideen für eine endgültige Unterbringung. Faktisch ist das Versprechen der Landesregierung, das kulturelle Erbe Vorpommerns zu bewahren und zu stärken, damit vorerst gebrochen. Dass über den weiteren Verbleib der pommerschen Archivalien hinter verschlossenen Türen entschieden werden soll, nährt den Verdacht, dass die Landesregierung Fakten schaffen will, indem sie die Akten nach Schwerin verbringen lässt.
Dabei wurden noch längst nicht alle Optionen geprüft. So wäre auch eine gemeinsame europäische Lösung mit polnischen Partnern, geplant als grenzüberschreitendes Pommernarchiv, ein interessantes Szenario. Der europäische Gedanke lebt vom Miteinander über Grenzen hinweg. Ich durfte bei dem Besuch erleben, wie interessiert und offen unsere polnischen Nachbarn und Freunde einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit gegenüberstehen. Warum also nicht gemeinsam einen dauerhaften Standort für diese wertvollen Akten entwickeln, gefördert mit europäischen Mitteln? Die Offenheit auf polnischer Seite ist da. Es ist Zeit, sich auch um den östlichen Landesteil zu kümmern. Mecklenburg-Vorpommern ist mehr als Schwerin.“