EU-Beschluss zum Verbrenner-Aus muss geändert werden – ja zur Technologieoffenheit

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EU-Beschluss zum Verbrenner-Aus muss geändert werden – ja zur Technologieoffenheit

Im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern hat der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Daniel Peters, deutliche Kritik am EU-Beschluss zum Ende von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotoren ab 2035 geäußert. Peters betonte in seiner Rede die schwerwiegenden Folgen des de-Facto-Verbots für die deutsche Automobilindustrie und forderte eine umfassendere Betrachtung und Offenheit gegenüber alternativen Antriebstechnologien. Daniel Peters:

„Die Entscheidung der Europäischen Union, ab 2035 de Facto keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr zuzulassen, ignoriert die Realität. Vor allem werden die Bedürfnisse der Bevölkerung ignoriert. Derzeit nutzen 98 Prozent aller Fahrzeuge in Deutschland noch Verbrennungsmotoren. Die EU wird zwar im Jahr 2026 eine Zwischenbilanz zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen durch Elektrofahrzeuge ziehen, aber die Umweltbelastungen durch Produktion und Recycling der Elektrofahrzeuge werden dabei nicht ausreichend berücksichtigt. In eine ehrliche Bilanz würde dies aber hineingehören.

Die Automobilbranche sichert derzeit 2,2 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland und ist von entscheidender volkswirtschaftlicher Bedeutung. In Mecklenburg-Vorpommern sind rund 5.000 Arbeitsplätze in der Automobilindustrie direkt gefährdet. Diese Branche schafft nicht nur Arbeitsplätze, sondern trägt auch maßgeblich zur technologischen Innovation bei. Studien zeigen, dass im Zuge der Transformation zur Elektromobilität bis zu 40 Prozent der Arbeitsplätze in der europäischen Autoindustrie wegfallen könnten. Bereits jetzt kündigen Unternehmen wie Mahle, Bosch und Mercedes-Benz umfangreiche Stellenstreichungen an. Der Weg, den Wirtschaftsstandort Deutschland vollends zu ruinieren, führt direkt über den ideologisch getriebenen Umgang mit dem Verbrennungsmotor.

Ein weiteres zentrales Problem ist die unzureichende Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit nur 1.359 öffentliche Ladepunkte. Elektroautos sind daher auch auf lange Sicht keine realistische Alternative für die große Mehrheit der Bevölkerung, insbesondere im ländlichen Raum. Ein normaler Tankvorgang dauert etwa 3,5 Minuten, während das Laden eines E-Autos je nach Ladestation zwischen 30 Minuten und 14 Stunden dauern kann. Ohne eine drastische Verbesserung der Ladeinfrastruktur bleiben Elektrofahrzeuge ein Nischenprodukt.

Ich plädiere für eine technologieoffene Herangehensweise. Erneuerbare Kraftstoffe wie E-Fuels und hydrierte Pflanzenöle bieten die Möglichkeit, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren CO2-arm oder CO2-neutral zu betreiben. Volkswagen hat kürzlich angekündigt, 60 Milliarden Euro in die Weiterentwicklung von Verbrennungsmotoren zu investieren. Das zeigt, dass auch die Industrie an vielfältige Lösungen glaubt. Der Erfolg der Klimaziele kann nur durch einen gesunden Mix aller vorhandenen Technologien erreicht werden, Verbote dagegen sind der falsche Weg. Das Verbieten von Wissen, Forschung und Technik ist Politik aus dem Mittelalter.“