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23. Januar 2025Mecklenburg-Vorpommern droht den Anschluss an den Computerspielemarkt zu verlieren – gezielte Förderprogramme dringend erforderlich
Mecklenburg-Vorpommern (MV) bleibt im lukrativen Games-Markt weit hinter anderen Bundesländern zurück, da es bislang keine gezielte Förderung für die Branche bietet, obwohl diese bundesweit erhebliche Wachstumsraten und Milliardenumsätze verzeichnet. Während andere Bundesländer und der Bund großzügige Zuschüsse zur Entwicklung und Konzeptförderung bereitstellen, fehlen in MV notwendige Finanzhilfen, was dazu führt, dass Unternehmen und Fachkräfte abwandern und der Nordosten im Branchenranking auf den vorletzten Platz zurückfällt. Trotz guter Standortbedingungen wie zumindest regional leistungsfähigem Internet und niedrigen Betriebskosten, bleiben konkrete Finanzzusagen des Landes aus. Hierzu erklärt der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Daniel Peters:
„Die Computerspielebranche zählt zu den am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweigen weltweit und hat sich zu einem Milliardenmarkt entwickelt. Im Jahr 2023 wurden weltweit über 180 Milliarden US-Dollar Umsatz erzielt, was die Branche größer macht als die Film- und Musikindustrie zusammen. Auch in Deutschland spielt sie eine bedeutende Rolle, mit Umsätzen von rund 10 Milliarden Euro im Jahr. Neben den direkten Einnahmen durch den Verkauf von Spielen profitieren zahlreiche weitere Bereiche wie Hardwarehersteller, Streaming-Plattformen und E-Sport-Events von diesem Wachstum. Die zunehmende Bedeutung der Computerspiele zeigt sich zudem in der Schaffung zahlreicher Arbeitsplätze in Entwicklung, Design, Marketing und Technologie.
Wirtschaftsförderung ist in Mecklenburg-Vorpommern vielfach auf traditionelle Bereiche ausgerichtet oder auf dauersubventionierte und im Ergebnis dann auch sehr staatsnahe Einrichtungen. Dadurch entstehen weder Arbeitsplätze in Zukunftsbranchen noch echte Wertschöpfung. Mecklenburg-Vorpommern sollte ein Förderprogramm auflegen, das die Entwicklung von Computerspielen durch Zuschüsse unterstützt, wie es in anderen Bundesländern üblich ist. Dabei könnten bis zu 50 Prozent der Entwicklungs- oder Konzeptkosten übernommen werden, um die hohen finanziellen Risiken für kleine und mittelständische Studios abzufedern. Um die Ansiedlung neuer Unternehmen zu fördern, sollten Gründungsstipendien für Spieleentwickler bereitgestellt werden. Dies würde jungen Studios ermöglichen, sich ohne finanziellen Druck zu entwickeln und Innovationen voranzutreiben.
Neben finanzieller Unterstützung sollte MV die Games-Branche durch die Einrichtung eines Innovationszentrums für Spieleentwicklung stärken. Dieses könnte nicht nur Beratung und technische Ressourcen bieten, sondern auch Netzwerke schaffen, um die Zusammenarbeit mit Investoren und anderen Branchenakteuren zu fördern. Die CDU-Fraktion wird zum April-Landtag einen entsprechenden Antrag vorlegen.“